Infrastrukturen müssen zusammen gedacht werden
Für den Anschluss eines neuen Hauses in Berlin setzt sich der Hauseigentümer mit einer Handvoll Netzbetreiber auseinander, um die Anschlüsse für Strom, Gas und Wasser und Telekommunikation verlegen zu lassen. Ein hoher Aufwand, der neben Zeit auch Nerven kosten kann. Mit smart gebündelten Netzen ist aber auch ein Kombinationsnetzanschluss möglich.
Der Landesbetrieb Berlin Energie verfolgt einen integrierten Ansatz und die langfristige Zusammenführung der verschiedenen Netze Strom, Gas und Wärme in der Hauptstadt. Ideal wäre eine leitungsgebundene Infrastruktur aus einer Hand. Das kann über Kooperation mit anderen Unternehmen genauso wie über Kombination erfolgen. Städte wie München oder Leipzig haben meist einen spartenübergreifenden Betrieb, also Netzleistungen aus einer Hand.
Kombinationsnetzanschluss für die moderne Stadt

Kombinationsnetzanschluss © schmedding.vonmarlin. 2016, Grafik: Deniz Keskin für den Landesbetrieb Berlin Energie
Eine umfassende, integrierte Herangehensweise geht von Planung über konkrete Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen bis hin zum physischen Hausanschluss. Da diese Maßnahmen beim Gas- und beim Stromnetz aufeinander abgestimmt werden können und nicht unkoordiniert parallel verlaufen, werden nicht nur Kosten, sondern beispielsweise auch Verkehrsbeeinträchtigungen reduziert: wenn die Straße nur einmal aufgemacht wird und nicht mehrmals.
Der Kombinationsnetzanschluss ist ein Beispiel, wie integrierte Netze funktionieren können: Ein Anschluss für Strom, Gas, Wärme und Telekommunikation. Für die Berlinerinnen und Berliner gibt es einen Ansprechpartner, einen Termin, eine Bohrung in der Hauswand für die Anschlüsse und eine Rechnung.
„Berlin Energie“ will erstmals in der Geschichte Berlins einen Kombinationsbetrieb etablieren und den Kombinationsnetzanschluss realisieren. Das 21. Jahrhundert gilt als das Jahrhundert der Städte und die wachsende Stadt Berlin braucht eine moderne Infrastruktur.