Kommunal hat die Stadtrendite im Blick: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) hat in drei aktuellen Studien die Entwicklungen der Energie- und Wasserversorgung in Deutschland untersucht und kommt zu der Feststellung, dass kommunale Energieversorger genauso effizient arbeiten wie private. Dies gelte nicht nur für den wettbewerblich organisierten Stromvertrieb, sondern auch kommunale Netzbetreiber – also jenen Unternehmen, die für die Verteilung und Durchleitung des Stromes durch die Netze verantwortlich sind – würden ebenso effizient wirtschaften wie private.
Eigentümerschaft spielt bei Effizienz keine Rolle
Kommunale Netzbetreiber würden nicht weniger effizient arbeiten als private Unternehmen und die DIW-Wissenschaftler widersprechen so oft formulierten Meinungen, öffentliche Energieunternehmen könnten ihre Leistung nicht optimal wirtschaftlich erbringen. Nach DIW-Aussagen lassen sich unterschiedliche Effizienzwerte bei Unternehmen nicht auf deren Eigentümerstruktur zurückführen. Vielmehr ließen sich unterschiedliche Ziele in der Unternehmensführung festmachen, denn kommunale Unternehmen schauten mehr auf energie- und umweltpolitische Ziele anstatt auf reine Gewinnmaximierung.
Stadt im Blick: kommunal hat andere Ziele
Kommunale Unternehmen haben einen anderen Blick auf ihre Ziele: Nicht die reine Gewinnmaximierung stehe laut DIW im Vordergrund, sondern auch energie- und klimapolitische Ziele, die der Kommune oder der Stadt dienten. Auch die öffentlichen Finanzen könnten entlastet werden – wenn die Gewinne aus dem Netzberieb zurück in die Kommune fließen. Der Landesbetrieb Berlin Energie steht für diesen Ansatz: saubere, sichere und preisgünstige Energieversorgung für die Berlinerinnen und Berliner und gleichzeitig die Stadtrendite im Blick, so dass Gewinne aus dem Netzbetrieb zurück in die Stadt fließen.