Ein Stromanbieterwechsel ist einfach und ohne Risiko möglich. Als Verbraucher haben Sie es selber in der Hand, Energiekosten zu sparen, die Umwelt zu schonen und einen Beitrag für mehr Wettbewerb im Strommarkt zu leisten. Sie brauchen sich lediglich einen entsprechenden Stromanbieter zu suchen und mit diesem einen neuen Vertrag abzuschließen – alles Weitere erledigt der neue Versorger. Wechselkosten fallen nicht an.
Es gibt auch kein Risiko, dass der Wechsel zu einer Unterbrechung der Stromversorgung führt. Wenn der neue Stromanbieter nicht liefern kann, übernimmt automatisch der örtliche Grundversorger die Stromlieferung. Der Grundversorger ist derjenige Anbieter, der die meisten Hausanschlüsse vor Ort versorgt. Achtung, das heißt nicht, dass dieser der preiswerteste ist! Der Tarif der Grundversorgung bedeutet zumeist höhere Preise.
Wie wechselt man den Stromanbieter?
Zunächst benötigen Sie für einen Preisvergleich den letzten Jahresverbrauch. Diesen finden Sie in Ihrer letzten Strom(ab)rechnung. Ein Preisvergleich kann am schnellsten mit Hilfe eines Strompreisrechners im Internet erfolgen. Hier einige Punkte, die bei der Suche nach einem neuen Anbieter beachtet werden sollten:
- Vergleichen Sie die Bruttopreise der Anbieter und beachten Sie dabei auch die Herkunft und Zusammensetzung des Stromprodukts, sofern Ihnen das wichtig ist.
- Zertifizierten Ökostrom erkennen Sie an den Labeln „ok-Power“ oder „Grüner Strom“.
- Achten Sie auf das Kleingedruckte und mögliche Fallstricke wie lange Vertragslaufzeiten.
- Um einen Vertrag mit einem neuen Anbieter abzuschließen, benötigen Sie den Namen des bisherigen Stromlieferanten und Netzbetreibers, die Zählernummer, die bisherige Kundennummer sowie Ihren letzten Jahresverbrauch. Diese Angaben finden Sie alle in Ihrer letzten Stromabrechnung.
Wechsel des Stromanbieters ohne Risiko
Worauf bei einem Wechsel des Stromanbieters besonders geachtet werden sollte:
- Vereinbaren Sie keine Laufzeit, die ein Jahr überschreitet.
- Die Kündigungsfrist des neuen Vertrages sollte nicht mehr als einen Monat betragen.
- Paketpreise mit Vorauszahlungen bergen das Risiko, dass man als Verbraucher mehr pro Kilowattstunde (kWh) bezahlt, wenn man weniger Strom verbraucht, als ursprünglich kalkuliert.
- Preisgarantien sind oft Mogelpackungen: Oft gibt es Ausnahmen für Preiserhöhungen, zum Beispiel bei Erhöhung der Öko-Umlage oder der Stromsteuer.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Verbraucherzentrale sowie in den Heften der Stiftung Warentest. Termine für die anbieterneutrale Energieberatung der Verbraucherzentrale in einer der insgesamt 18 Berliner Beratungsstützpunkte können unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 809 802 400 vereinbart werden. Pro Beratung wird ein Kostenbeitrag von 5 Euro erhoben. Für einkommensschwache Verbraucher mit entsprechendem Nachweis (z.B. berlinpass) ist die Beratung kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf der Website der Verbraucherzentrale im Bereich „Energieberatung“. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Hintergrund
In regelmäßigen Abständen erscheinen hier Tipps der Verbraucherzentrale Berlin rund um das Thema Energie. Der Landesbetrieb Berlin Energie ist ein kommunales Unternehmen des Landes Berlin und bewirbt sich derzeit um den Betrieb der Strom- und Gasnetze in Berlin. Wir sind kein Stromanbieter. Berlin Energie will der zukünftige Netzbetreiber für die Hauptstadt sein und die Energieinfrastrukturen – Kabel, Rohre, Leitungen – betreiben.