Welchem Energieträger gehört die Zukunft? Im +3 Magazin (Nr. 34 vom 17. Juni) beantwortet Berlin Energie-Geschäftsleiter Wolfgang Neldner diese Frage mit einem klaren Bekenntnis zu den erneuerbaren Energien. Um die Energiewende in Deutschland erfolgreich umzusetzen, braucht es dazu aber auch die passenden Energienetze, und zwar solche, die Energie speichern können. Mit regenerativen Energiequellen wird die Stromversorgung wetterabhängig, denn bei anhaltender Flaute oder wenig Sonne – wie im europäischen Winter – liefern die Wind- und Solaranlagen weniger Energie. Dennoch sind Sonne und Wind ganz klar die Energieträger der Zukunft. Was tun?
Energie im Netz speichern
Das Energienetz selbst bietet die Möglichkeit, überschüssigen grünen Strom in Form von Gas zu speichern. Wenn die Solaranlagen und die Windkraftanlagen bei sonnigem und ausreichend windigem Wetter mehr Energie liefern, als zu diesem Zeitpunkt die Haushalte und Unternehmen verbrauchen, werden bislang die Anlagen abgeschaltet. Das muss nicht sein, kann doch über Energieumwandlung wie Power-to-Gas-Verfahren der grüne Strom in Gas umgewandelt und dieses wiederum im örtlichen Verteilungsnetz gespeichert werden. Dieses „grüne“ Gas, weil ursprünglich aus regenerativen Quellen entstanden, hat den besondern Vorteil, dass es über Monate im Netz gespeichert werden kann. Es ist so jederzeit nutzbar.
Erneuerbare Energieträger brauchen Netze
Die lokalen Energienetze in den Städten und Gemeinden können so genutzt werden, dass speichern und verteilen möglich wird. Neue Technologien und -verfahren wie Power-to-Gas bieten Potential und werden ständig weiterentwickelt, damit in Deutschland keine Stromlücke droht, wie SpiegelOnline in einem Artikel zu Langzeitspeichern schreibt. Der lokale Netzbetreiber sollte dafür die Fäden in der Hand halten und die Investitionen ins Netz zum Wohle der Bürger und der lokalen Wirtschaft fair und preiswert gestalten. Ohne Netz gibt es keine sichere Versorgung, das gilt erst recht für ein durch regenerative Energieträger geprägtes System.