Nach Presseberichten der Berliner Morgenpost und des Tagesspiegels werde sich das Vergabeverfahren um das Berliner Stromnetz weiter verzögern. Grund seien die mehr als 200 eingereichten Rügen von einem der drei Bewerber, der Vattenfall-Tochter „Stromnetz Berlin“. Die Rügen würden die Kriterien zur Angebotsbewertung kritisieren, heißt es weiter. Statt einer zügigen Vergabe werde es daher nun wahrscheinlich vor Gericht weitergehen.
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Berlin Energie hat keine Rüge ausgesprochen
Der Landesbetrieb Berlin Energie hatte keine Rügen eingereicht. Wenn Rügen im Verfahren ausgesprochen werden, haben diese aber nichts mit der eigentlichen Vergabeentscheidung zu tun. Diese erfolgt separat. Unterlegenden Bewerbern ist es allerdings auch dann erlaubt, gegen die Vergabeentscheidung zu klagen. Berlin Energie hat sich um den vollständigen Betrieb des Stromnetzes beworben und strebt damit die Rekommunalisierung des Netzes an. Das verbindliche Angebot für die hundertprozentige Übernahme des Berliner Stromnetzes wurde im August 2016 bei der Vergabestelle abgegeben (hier zur Meldung).
Das Berliner Stromnetz zurück in kommunale Hand
„Rekommunalisierung steht im Fokus der Stadt: Netze von der Stadt für die Stadt und die Berlinerinnen und Berliner haben Gewissheit, dass der Strom wieder durch Berliner Netze fließt“, sagte Geschäftsleiter Wolfgang Neldner anlässlich der Abgabe im August 2016. „Wir sind sicher, dass unser Angebot in vollem Umfang überzeugt und die Stadt Berlin mit uns als kommunalen Netzbetreiber für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet ist“, ergänzte Neldner.